14. Okt 2023 – 17:00 Uhr
ACHTUNG – DIESMAL FRÜHERER TERMIN AM 2. SAMSTAG DES MONATS
Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann
Die 1000jährige Geschichte des Heiligen Römischen Reiches hat tiefe Spuren in unserem kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Es wurde eine Form des hierarchischen Denkens entwickelt, die – wenn auch in veränderter Form – mehr als uns lieb ist, bis heute in unserer Gesellschaft fortlebt. Der Kinderreim „Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann“ hat in leicht veränderter Form heute noch immer Gültigkeit.
In der Vergangenheit des Heiligen Römischen Reiches finden sich zahllose barbarische Verhaltensweisen und Strukturen: Expansionskriege, Willkürherrschaft des Adels, Erbuntertänigkeit der Bauern. Eine Ahnung davon bekommen wir durch die Erzählung von Marie Ebner-Eschenbach „Er lasst die Hand küssen“ vermittelt. Die Habsburger haben ab 1521 als Repräsentanten der imperialistischen römisch-katholischen Kirche im Zuge der Gegenreformation für knapp 300 Jahre Protestanten verfolgt und für eine zwanghafte Rekatholisierung gesorgt.
In einem weiteren Themenschwerpunkt wird das Pathos der Tragödie von Mayerling entmythologisiert. Um dem toten Thronfolger Rudolf von Habsburg ein christliches Begräbnis und seinen Platz in der Kapuzinergruft zu sichern, schreckte man vor keiner Vertuschung zurück. Dem Kaiserhaus waren alle Mittel recht, um das Geschehen von Mayerling, nämlich Abtreibung, Mord und Selbstmord zu verheimlichen.
Darüber hinaus blicken wir auf das Leben von Elisabeth Petznek, der Enkelin von Kaiser Franz Joseph. Sie war eine bedeutende Mäzenin der Sozialistischen Partei und in zweiter Ehe mit dem zeitweise in Mödling lebenden Leopold Petznek verheiratet. Ihre Haltung dem Hauspersonal und ihrer Umgebung gegenüber kann jedoch durchaus als feudalistisch und asozial bezeichnet werden.
18. Nov 2023 – 17:00 Uhr
Sylvia Unterrader, Schriftstellerin und Vorstandsmitglied des Literaturkreises Podium präsentiert:
Herbert Pauli

geboren 1952 in Baden, lebt in St. Peter in der Au
Anerkennungspreis des Landes NÖ für Literatur 1991
mehrere Buchveröffentlichungen (Lyrik, Kurzprosa, Roman, Kinderbuch)
Er liest aus:
Spitzwegs Klause: Karl Spitzweg ist ein unentschlossener Mensch, der eine Klause beziehen möchte. Zu Fuß macht er sich auf den Weg, der steile Anstiege, unerwartete Begegnungen und viele Erinnerungen bereithält. (Verlag am Rande, 2019, ISBN 978-3-903190-16-0)
und
Vom Lesen der Bilder: Kurztexte mit Bildern von Hermann Härtel.
Gedankenläufe, die in einer zeitlosen und allgemeingültigen Erkenntnis münden oder auch nur für sich so stehen bleiben. (Literaturedition Niederösterreich, 2013, ISBN 978-3-902717-19-1)
Susanne Ayoub

geboren 1956 in Baghdad, Schriftstellerin und Regisseurin. Neueste Arbeiten: „Antschel. Paul Celan zum 100.Geburtstag“, Film (ORF 2020). „Porträt – Gedichte“, Gedichtband (Verlag Podium 2021); „Die Verbrennung. Ingeborg Bachmanns Tod in Rom“, Hörspiel (ORF/Bayr.RF 2022)
Sie liest aus ihrem im Frühjahr 2023 im Gmeiner Verlag erschienenen Roman Rondo Veneziano: dieser handelt vom Leben dreier Frauen, dem Älterwerden und der Therapie des Pensionsschocks durch einen Kriminalfall. Das Buch ist darüber hinaus ein literarischer Spaziergang durch Venedig und vermittelt Einblicke in die dortige armenische Community und die Kunst der Glasbläserei. (ISBN 978-3-8392-0405-4)
16. Dez 2023 – 17:00 Uhr
Die Literarische Gesellschaft lädt Ihre Mitglieder zu einer kleinen Adventfeier mit Punsch, Lebkuchen, Keksen und einem weihnachtlichen Kriminalroman
Maria Publig präsentiert ihre Romane STILLE NACHT, KEINER
WACHT und WALDVIERTELSPUR (beide Gmeiner Verlag)


STILLE NACHT, KEINER WACHT ist nach „Waldviertelrache“ „Waldviertelblut“, „Waldviertelfluch“ „Killerkarpfen“ und „Waldviertelmorde“ die SONDEREDITION der Reihe vor Band 7, dem neuen Roman WALDVIERTELSPUR.
Themen sind: Konsumkritik, Entschleunigung, Einsamkeit und der Kulturclash Stadt-Land, die bewährt humorvoll, skurril und spannend gelöst werden.
Inhalt des Weihnachtskrimis: Eine globale Friedensausstellung wird vorbereitet, bei der das berühmteste Friedenslied der Welt „Stille Nacht“ nicht fehlen darf. Das Originalmanuskript aus Salzburg befindet sich zu diesem Zweck im Waldviertel. Doch dann: wird es prompt gestohlen! Als würde das nicht reichen, liegt wenig später der umtriebige Weihnachtsmann einen Kopf kürzer im örtlichen Sägewerk. Ein neuer Fall für Dorfpolizist Sepp Grubinger und die findige Wiener PR-Agentin Walli Winzer.
In WALDVIERTELSPUR ist das ungleiche Team international üblen Holzmachenschaften auf der Spur.
Maria Publig wurde in Wien geboren und verbrachte mit ihrer Familie viele Sommer im Waldviertel. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Journalistin für Tages- und Wochenzeitungen. Später wechselte sie als Moderatorin und Redakteurin in den ORF. Bevor sie sich dem Krimischreiben zuwandte, schrieb sie Kultursachbücher, die international ausgezeichnet wurden.