Paul Celan in Wien: Texte und Gedanken rund um seine Gedichtsammlung „Sand aus den Urnen“ / Sonja Henisch liest aus: „Die Wogen der Drina“ und anderen Texten

21. Dez 2019 - 17:00 Uhr

Ende des Jahres 1947 kam Paul Celan nach Wien und schloss sich der Künstlergemeinschaft um den surrealistischen Maler Edgar Jené an. Im Gepäck brachte der in Czernowitz geborene Dichter Erinnerungen an erlebtes Grauen und Zwangsarbeit während der Nazi-Herrschaft und die Gedichtsammlung „Sand aus den Urnen“ mit, die in Wien erstmals veröffentlicht wurde.

Die Wiener Schriftstellerin Sonja Henisch bezieht sich in ihrem Roman „Die Wogen der Drina“ auf Celans Gedichte und liest aus eigenen Texten. Gedanken des walisischen Dichters Dylan Thomas runden die Lesung ab.

Die Geschichte von Celans Aufenthalt in Wien und seine Liebe zu Ingeborg Bachmann wird eingangs von Ingrid Schramm erzählt. Die Präsentation der Gedichte besorgt Shlomit Butbul. Moderator ist Anatol Eschelmüller.

Sonja Henisch – Die Wiener Schriftstellerin und Malerin schreibt Romane (Die Wogen der Drina, Theodora), Kurzgeschichten und Lyrik. Sie schloss ein Studium an der Hochschule für angewandte Kunst ab, sie ist ausgebildete Montessori-Pädagogin und arbeitete als Lehrerin. Henisch ist Mitglied des Österreichischen PEN Klubs, Mitarbeiterin der Literatur-und Kunstzeitschrift Pappelblatt, Mitglied bei IG Autoren, Mitglied bei www.kunst:projekte und Mitglied beim Berufsverband bildender Künstler. Auszeichnung im Rahmen von Multikids für das Stück „Regentrude“ nach Th. Storm.

Shlomit Butbul (Foto oben) – Kosmopolitische Sängerin, Schauspielerin und Authorized CVT Vocal Coach, in Haïfa Israel geboren, in Wien aufgewachsen. Nach Abschluss ihres Studiums Magna cum Laude am Konservatorium der Stadt Wien arbeitet sie in vielen nationalen und internationalen Produktionen in den Bereichen Musik, Theater und Film. Sie hat vier CD-Aufnahmen unter eigenem Namen herausgebracht. Butbul singt hauptsächlich auf Hebräisch, ihrer Muttersprache. – In Luxemburg hat sie das L’Inouï Café-Concert Café-Théâtre geschaffen, eine kleine aber feine international renommierte Kulturbühne mit 220 Veranstaltungen im Jahr. Mittlerweile Mutter von drei Kindern wurde der Lebensmittelpunkt nach Eisenstadt verlegt. Sie spielte die Dolly, die Dulcinea, die Sally, die Rösslwirtin, die Maria Magdalena…

War engagiert am Grazer Opernhaus, Volkstheater Wien, Theater der Jugend Wien, Stadttheater Baden, Kabarett Simpl , Bolschoi Theater Moskau, Grand Théatre Luxemburg,… Zur Zeit spielt und tourt sie mit ihrem Soloprogramm „Es ist was es ist“ nach Erich Fried . Shlomit Butbul bewegt sich weiterhin auf vielen verschiedenen kulturellen Ebenen und ist dabei stets bedacht sich selbst treu zu bleiben.