Mehmet Emir ist ein Universalist im besten Sinn des Wortes. 1964 in Hozat/Tunceli in der Türkei geboren, kam er 1981 nach Österreich, um Fußballspieler zu werden. Er kam und blieb. Er besuchte zunächst berufsbegleitend eine HTL, begann jedoch sehr bald als Jugendbetreuer, Sozialarbeiter und Fotoredakteur zu arbeiten. Er studierte Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste und ist seit 2016 Mitarbeiter am Institut Sozialanthropologie sowie am Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften an der Akademie der Wissenschaften in Wien tätig.
„Nebenbei“ ist er auch Schauspieler, Musiker und Schriftsteller, der seit 2005 regelmäßig für die Zeitschrift „Augustin“ Beiträge verfasst. Sein 2012 im Sonderzahl-Verlag erschienenes Buch „Ich bin immer noch in Wien, Briefe an Papa und Mama in der Türkei“ ist eine sensible Auseinandersetzung mit dem Thema – Zuhause-Sein in der Fremde – die, parallel dazu, dem Bedürfnis, die Verbindung zu den eigenen Wurzeln nicht verlieren zu wollen, Raum gibt. Gleichzeitig stellt das Buch eine aktive und kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Positionen von Politik und Gesellschaft in Österreich dar. – Ein Buch das Nähe zum Menschen schafft und zum Diskurs mit Themen der Gegenwart einlädt.